D - wie Danken und Dankbarkeit

Vor einigen Jahren hat mein Mann das Buch Weisheit von Gert Scrobel, erschienen bei DuMont, gelesen und dort den Satz gefunden: Zufriedenheit wächst mit der Zufriedenheit. Das wollten wir ausprobieren. Wir haben aber statt Zufriedenheit die Dankbarkeit als Testobjekt gewählt.

 

Wir fingen an uns zu bedanken - für die Sonne am Morgen, den nötigen Regen, das Brot auf dem Teller, eine staufreie Autofahrt, für jede Handreichung, Aufmerksamkeit und kleinste Hilfe, die uns zuteil wurde. Schnell stellten wir fest, wie oft am Tag wir Grund zum Danken hatten, und tatsächlich wuchs unsere Dankbarkeit. Uns wurde bewusst, wie zufrieden wir doch sein können, wie gesegnet wir sind und wie glücklich wir uns schätzen dürfen – neben allen alltäglichen Ärgernissen und Schwierigkeiten.

 

Alle diese positiven Emotionen sind mit unserem Denken und der bewussten Wahrnehmung verbunden. Glücklich sein beginnt im Denken. Sich zu bedanken ist eine bewusste Anerkennung des Glücks. 

 

Manche Erziehungsprägung wie Bescheidenheit, Zurückhaltung, Anpassung etc. behindern mehr als dass sie uns und unserem Umfeld nutzen. Danken schlägt Öffnungen in diese starren Muster und lässt Dankbarkeit, Freude, Glück und Liebe zum Leben hindurchschimmern. Jedes gesagte oder gedachte „Danke“ macht uns kurz bewusst: wir sind gerade glücklich!

 

Danke, dass du diesen Text liest, denn dafür habe ich ihn geschrieben. Ohne dieses Lesen hätte ich meine Zeit vertan.