E - wie Erwartungen

Erwartung ist ein interessantes Wort. Es steckt WARTEN darin.

 

Ein neues Jahr – ich habe mir nichts vorgenommen, keine „guten Vorsätze“ gefasst, ich erwarte nichts von mir, so kann ich mich auch nicht enttäuschen. 

Denn jede Erwartung hat die Enttäuschung mit im Gepäck.

 

Aber ich habe, wie in jedem Jahr, das verbrannt, was ich nicht mitnehmen will ins neue Jahr. So hoffe ich, dass ich frei und offen bleibe für das Neue, das kommen will/soll, und gleichzeitig Hemmnisse, Beschwernisse und überfällige Altlasten abgelegt habe.

 

Ich habe etwas abgegeben, um Platz zu schaffen für Neues.

Ich habe etwas losgelassen, um Neues annehmen zu können.

Ich warte! Voll Geduld und Vertrauen! 

Aber nicht passiv, sondern in offener Bereitschaft, um zu erkennen, was das Leben mir an neuen Herausforderungen bietet, an neuen Erkenntnissen schenkt, welche Angebote es mir macht. 

Und dann bin ich gefragt, bin ich gefordert, aufgefordert zum Handeln.

 

Es ist das WU WEI – im Fluss des Lebens spontan genau das zu tun was angesagt ist.

Es bedeutet, weder in blinden Aktionismus, unbedachten Übereifer zu verfallen, noch in unachtsamer Passivität etwas zu erwarten.

Es bedeutet, wach und offen die Chancen zu erkennen und sie dann auch zu nutzen.

 

365 Tage hat das Neue Jahr!

Das sind 365 Chancen!

Also: auf in ein gutes neues Jahr!

Aber es gibt nichts Gutes, außer man tut es!